Genesene gegen Hunderte Erregerproteine immun

Infektion schützt effektiver als Impfung

29.01.2022 von Christian Zehenter

Atemwegsviren wie Influenza-, Parainfluenza-, Metapneumo-, RS- oder Coronaviren verändern sich ständig und laufen dann erneut durch die Bevölkerung, die daraufhin eine Immunität ausbildet. Diese zwingt das Virus wiederum zu einer erneuten Mutation. Weil Erreger ihren Wirt - also ihren Lebensraum - weder schädigen noch gar umbringen wollen, werden sie bei den Mutationsschritten tendenziell harmloser und ansteckender. Die rund 200 Rhinovirern (Schnupfenviren) haben dies fast perfektioniert. Andere Viren verursachen bei maximaler Verbreitung kaum noch Symptome wie z. B. Herpes simplex (ca. 85 % Durchseuchung) oder HPV. Eine Impfung ist daher bei Atemwegsviren wenig wirksam und lässt sich in ihrer Wirkung auch kaum überprüfen. Denn niemand weiß, warum ein bestimmter Geimpfter (nicht) erkrankt und was ihm ohne Impfung widerfahren wäre. Zugleich erzeugt eine Impfung einen starken Mutationsdruck auf das Virus in Richtung Impfresistenz - ebenso wie Antibiotika antibiotikaresistente Bakterien heranzüchten. Zudem bringt sie im Fall der mRNA-Impfung (die medizinisch keine Impfung, sondern eine Gentherapie ist) nur ein einziges Protein hervor. Somit entsteht eine streng selektive Immunität gegen Erreger mit diesem speziellen Eiweiß.

Nicht Antikörper, sondern B-Gedächtniszellen und Plasmazellen vermitteln Immunität

Gerade der impfbasierte Evolutionsdruck auf die Viren verbannt dieses Protein jedoch binnen Wochen aus der Virenpopulation. Die neuen Mutanten sind wieder so infektiös und virulent wie zuvor, die Impfung ist dann vergebens und kann niemals mit den Tausenden Virenmutationen Schritt halten. Somit ist eine Impfung gegen Atemwegsviren fast immer schon veraltet, wenn sie auf den Markt kommt. Anders verhält sich dies bei einer durchlaufenen Infektion: Hier ist der Körper gegen Hunderte Proteine des Erregers immun und damit auch - zumindest zu großen Teilen - gegen Mutanten. Die Menge der im Blut gemessenen Antikörper ist für die Bestimmung der Immunität hingegen unerheblich. Denn nicht Antikörper (was sollten sie auch im Blut eines Gesunden?), sondern spezifische B-Gedächtniszellen und Plasmazellen im Knochenmark sind Träger der Immunität und wehren dann den jeweiligen Erreger durch die Produktion von Antikörpern ab.

Nachhaltige Immunität durch natürliche Coronainfektion

So bescheinigen mehrere wissenschaftliche Studien Genesenen eine deutlich bessere Immunität gegen Coronaviren als Geimpften. Wissenschaftlich gilt eine vollständige Immunität von 10 Monaten - im Gegensatz zur Impfung mit ca. 3-4 Monaten Teilimmunität - als sicher, wobei längere Zeiträume schlicht noch nicht geprüft werden konnten. Sehr wahrscheinlich hinterlässt eine natürliche Coronainfektion eine jahrelange Immunität und möglicherweise eine lebenslange Teilimmunität. Neben dieser vielfach höheren Wirksamkeit gibt es aber noch einen anderen großen Unterschied zur Impfung. Normalerweise verdient niemand an der - meist unkomplizierten - Infektion, und sie entzieht sich staatlicher Regulierung und - bis auf gemeldete Fälle - staatlicher Kontrolle und Überwachung. Dies kann ein autoritär, moralistisch und neofeudalistisch orientiertes System nicht hinnehmen.

Verkürzung des Genesenenstatus ist politische Willkür

So mag dies möglicherweise der Grund sein, warum Geimpfte laut Beschluss in Deutschland mindestens 6 Monate am sozialen Leben teilhaben dürfen und Genesene, die um ein Vielfaches besser vor Infektion, Übertragung und Erkrankung geschützt sind, nun nur noch 2 Monate: Das RKI hat per einseitigem "Erlass" und abgesegnet durch den Bundesgesundheitsminister den Genesenenstatus kurzum von 5 auf 2 Monate verkürzt - man spricht meist von 6 und 3 Monaten, aber der erste Monat fällt jeweils auf die Krankheitsphase und entfällt somit (vgl. "Erlasse aus dem Corona-Regime" vom 19.01.2022). Eine wissenschaftliche Rechtfertigung für den Entzug der Grundrechte (durch Gremien, die unentwegt auf "die Wissenschaft" pochen) ab dem 3. Monat nach der Infektion existiert nicht. Gerade wurde EU-weit eine Dauer des Genesenenstatus von 6 Monaten (ab Infektion) beschlossen. Doch Moralweltmeister Deutschland bezeichnet die derzeit stattfindende und weitgehend unproblematische Durchinfektion der Bevölkerung verächtlich als "schmutzige Impfung" und ist - wie auch in vielen anderen Bereichen - auf dem preußischen Sonderweg.

Höheres Risiko einer Durchbruchsinfektion bei Zweifachgeimpften

Das Ärzteblatt schreibt angesichts einer aktuellen schwedischen Studie in dem Artikel "Immunstatus nach SARS-CoV-2-Infektion: Genesene offenbar gut geschützt": "Personen nach einer Zweifachimpfung hatten im Vergleich zu denen, die eine Infektion überstanden hatten, ein um den Faktor 13,6 erhöhtes Risiko, eine Durchbruchsinfektion zu erleiden – in dem untersuchten Fall war es wieder die Delta-Variante. Geimpften drohte bei einer Infektion überdies eher eine Hospitalisierung als Genesenen."

 

Bildquelle: Shutterstock / New Africa

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